Ibiza ist die Heimat der elektronischen Musik und auch der Geburtsort der „Last Night A DJ Saved My Life Foundation“ (LNADJ), dem visionären Hilfsprojekt von Jonny Lee.

Seit seiner Gründung 2010 hat LNADJ großzügige Mittel zur Unterstützung wohltätiger Projekte auf der ganzen Welt gesammelt. In einem exklusiven Interview erzählt Jonny IBIZA STYLE mehr über LNADJ und die Menschen, die durch die Foundation Hoffnung gefunden haben. Seine Zukunftsvisionen sind grenzenlos.

Vom „Iterant-Party-Starter“ zum Gründer der LNADJ Foundation: Wie hat alles angefangen?
Partys waren und sind Teil meines Lebens! Seit über 30 Jahren bin ich der Musikindustrie tätig. Aus erster Hand weiß ich, welche Macht Musik in einer Community haben kann. Für mich ging es in der Musik schon immer um Kreativität, Gemeinschaft und sozialer Veränderungen.
Im Jahr 2008 hatte ich meine erste Wohltätigkeitsveranstaltung, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln, nachdem mein Vater gestorben war. Die Erfahrung hat mich komplett verändert. Ich wurde von Menschen auf der ganzen Welt inspiriert, die ihre Zeit und ihr Geld dem Wohl anderer widmen. Und dann Ibiza: die Heimat der Superclubs und der High-End-Partys, auf der niemand etwas zurückzugeben wollen schien.  Ich wollte beweisen, dass die Partyleute auf Ibiza im Gegensatz zur schlechten Presse Empathie und einen echten Sinn für Philanthropie haben. Seitdem konnte ich DJs und Musikliebhaber aus der ganzen Welt von der Stiftung überzeugen.

Wie schwer war es Unterstützung für LNADJ zu erhalten?
Von Anfang an wurden wir von bekannten Größen unterstützt. Zunächst sammelten wir Geld, indem wir Partys und Nächte wie „We Love Space“ in Ibizas Kult Club organisierten.  2013 schrieben wir Geschichte, indem wir mit Fat Boy Slim den ersten Rave im Houses of Parliament veranstalteten. Viele andere erfolgreiche Clubnächte und Partys haben dank Sasha und Carl Cox erhebliche Summen akquiriert.
Im Jahr 2018 schloss sich Nightmares on Wax einer Wohltätigkeitsbesteigung des Kilimandscharo an und lieferte ein bahnbrechendes DJ-Set am höchsten Punkt aller Zeiten. Selbst die Pandemie konnte unsere Spendenbemühungen nicht stoppen, dank der monumentalen Online-Veranstaltung „Set for Love“ mit über 10.000 DJs aus 80 Ländern. Über 170.000 Pfund wurden gesammelt. All diese Ereignisse haben meine Überzeugung bestätigt, dass es in der Branche ein großes soziales Engagement gibt.

Wie entscheiden Sie, welche gemeinnützigen Projekte Sie unterstützen?
Wir unterstützen Kinder in Großbritannien und natürlich in Entwicklungsländern wie Uganda, Sierra Leone und Tansania mit gemeindeweiten Projekten, die die Bildung für alle Altersgruppen fördern. Eine unserer größten Initiativen war „Have a drink on us“.  Bis heute haben wir den Bau von 101 Wasserbrunnen in ganz Afrika und Indien finanziert und dadurch 64.000 Menschen mit Frischwasser versorgt.
Musik und Kreativität stehen im Mittelpunkt der Stiftung. Durch Bildung, Musik und Kunsttherapie unterstützen wir junge Menschen, die mit sozialer Ausgrenzung und Ungleichheit konfrontiert sind. Wir haben DJ-, Produktions- und Musikausrüstung sowie Weltklasse-DJs und -Produzenten organisiert und jungen Menschen beigebracht, wie man Musik macht. Es war so erfolgreich, dass einige der jungen Künstler in Sierra Leone bald ein Album veröffentlichen werden „No input, No output“.  Ähnliche Projekte haben wir in Tansania, auf den Philippinen und zuletzt in Uganda finanziert.

Haben Sie ein besonderes Beispiel von einem jungen Menschen, der seine Zukunft neu schreiben durfte?
Es gibt so viele Geschichten! Vor ein paar Jahren haben wir ein Heim für jeweils drei alleinstehende Frauen mit Kindern gebaut. Innerhalb ihrer Gemeinschaft wurden sie als Ausgestoßene behandelt, erhielten keine Unterstützung und hatten nichts zum Leben auf der Straße. Ihnen ein Zuhause und Hilfe für ihre Kinder zu bieten, gab ihnen einen sicheren Hafen sowie die Freiheit und das Vertrauen, Arbeit zu finden, ihre Familien zu ernähren und auf eine bessere Zukunft zu hoffen. Eine dieser Frauen unterrichtet jetzt bei einem von LNADJ finanzierten Projekt.

Sie haben so inspirierende Geschichten über die bisher geleistete Arbeit erzählt. Wenn sich Menschen für die Stiftung engagieren möchten, wie können sie helfen?
Das Sammeln von Spenden über jede Form von Wohltätigkeitsveranstaltungen ist immer eine große Hilfe. Zahlreiche Fähigkeiten stiller Helden, wie Grafikdesigner, Drucker, Social-Media-Manager und Marketing-Gurus helfen unserer Sache weiter. Wir streben an, eine Reihe von Online-Musik- und Kunst-Tutorials zu starten, die für unsere Schulen und darüber hinaus zugänglich sind. Kompetenzen in diesem Bereich sind herzlich willkommen.

Jonnys Vision ist Wirklichkeit geworden und LNADJ ist ein Beweis für die außergewöhnliche Kraft der elektronischen Musik.

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