Der durch seinen Hit „Horny“ berühmt gewordene Mustafa Gündogdu, besser bekannt als Mousse T., gilt als der wohl beste Remixer/Producer Deutschland. Er kam nach Ibiza um den Kopf für sein neues Album frei zu bekommen

Was denkt ein guter Manager, wenn er merkt, dass die Kreativität des von ihm betreuten Künstlers unter der alltäglichen Geschäftsroutine leidet? Genau: der ist reif für die Insel. Mousse T. hat das Glück, so ein gutes Management und eine tolle Frau zu haben. Beide zusammen hatten ihm einen zweiwöchigen Aufenthalt auf Ibiza im Februar geschenkt. Ganz zufällig hatten sie ihn in der 400 Jahre alten Villa von Henry Sarmiento – Inhaber der international renommierten Sonic Vista Studios – einquartiert.

Natürlich kannte Mousse T., 1966 in Hagen, Deutschland, geboren Ibiza schon von früheren Auftritten als DJ „…in all den tollen Clubs hier. Ich war aber immer nur so kurz hier, dass ich von der Insel praktisch nichts kennen gelernt habe“. Daher genoss er es dieses mal, sich von der Schönheit der Landschaft, in der das Studio liegt, inspirieren zu lassen, den Kopf frei zu kriegen, Ideen zu sammeln, um so sein drittes Studio-Album fertigstellen zu können.

IBIZASTYLE_MOUSSET-002Was erwartet uns auf Deinem neuen Album?
„Ich geh so ein bisschen ‚back to he roots’. Ich komme ja im Prinzip aus der Dance-Kultur, habe schon immer schwarze Musik gemocht und Alben produziert für Randy Crawford und Bootsy Collins, aber die House Music und die damit verbundene Kultur war schon immer mein Ding. Damals habe ich mit ‚Horny’ meinen ersten großen Erfolg gefeiert. Dann folgte relativ schnell ‚Sex Bomb’ mit Tom Jones, und das hat mir so ein bisschen die große weite Welt der Popmusik geöffnet. Das hat mir gezeigt, dass man nicht immer wieder nur denselben Stiefel spielen muss und soll oder kann, sondern auch mal ein wenig über den Tellerrand gucken darf und auch mit verschiedenen Künstlern arbeiten soll und darf. Das habe ich zwar immer gemacht, aber es heißt dann häufig: das ist zu kommerziell oder nicht cool genug. Darauf gebe ich heutzutage aber nichts mehr und bin jetzt ein bisschen wieder zurück und vertrete im Prinzip das was David Guetta allen Künstlern gebracht hat, nämlich dass Du eigentlich mit jedem Künstler arbeiten kannst – das ist toll und das will ich jetzt noch mal richtig kultivieren und mir ganz, ganz strange Künstler schnappen und mit denen was machen.“

Mit welchen bekannten Künstlern hast Du schon zusammen gearbeitet?
„Gemeine Frage. Ich mach das professionell schon rund 20 Jahre. In der Zeit sind es schon einige gewesen. Für mein eigenes Wohl habe ich mit Tom Jones zusammen praktisch eine Platte auch für mich gemacht. Aber als Produzent – mein Gott! Deutsche werden natürlich kennen: Xavier Naidoo oder die No Angels. International Missy Elliott, Simply Red, wer noch? Tausende – guckt doch einfach auf meine Seite!“ sagt er lachend.
Wir haben es getan – und fanden neben den schon von ihm selbst erwähnten so bekannte namen wie Emma Lanford, Andrew Roachford, Michael Jackson, Quincy Jones, Gloria Estefan, Backstreet Boys, Fine Young Cannibals oder Moloko und Timbaland – um nur einige zu nennen.

Zwei Wochen verbrachte er auf Ibiza, da blieb auch Zeit für ein paar Ausflüge über die Insel. Besonders gefiel ihm, dass man auch in dieser Jahreszeit am Strand einen leckeres Essen genießen kann, denn er war bei herrlichem Wetter im Strandrestaurant Yemanja in der Cala Jondal. Aber auch Klassiker wie die Bar Costa in Santa Gertrudis hat er zum ersten mal kennengelernt und war von den berühmten Schinkenbrötchen und den vielen Schinken unter der Decke beeindruckt.
Die Wahl der Unterkunft empfand er gleichermaßen angenehm und praktisch. Denn hier konnte er einerseits in der ruhigen ländlichen Umgebung entspannen, ihm stand aber gleichzeitig, wenn er eine neue Inspiration hatte, ein professionelles Studio zur Verfügung. Es hat ihm hier so gut gefallen, dass „ich mit Sicherheit schon sehr bald wiederkommen werde!“ Wir freuen uns darauf.